UNSERE VEREINSCHRONIK

Die Stadtkapelle Laa a. d. Thaya wurde im Jahre 1968 in der Sitzung eines Proponenten Komitees mit dem Sitz in Laa an der Thaya gegründet. 

Der damalige Dir. KORNHERR brachte am 1. März 1968 Musikfachlehrer Gerhard KOLAR nach Laa. Nach einigen Gesprächen mit den Mitgliedern des Komitees übernahm er die Funktion des Kapellmeisters.

Am 25. März 1968 gründete man nun offiziell die „Jugendkapelle der Grenzstadt Laa an der Thaya“.

Bereits einige Wochen später trat die Jugendkapelle erstmals mit 17 Musikern zu Fronleichnam in der Öffentlichkeit auf. Man bekam rasch Zulauf zur Kapelle und zählte nach einiger Zeit bereits 57 aktive Musiker. Die Kapelle war mit Hilfe zahlreicher Förderer in der "Weinviertler Landestracht" eingekleidet worden und absolvierte 1969 bereits 24 öffentliche Auftritte. Erstmals spielte die Jugendkapelle in dieser einheitlichen Tracht zu den   „1. Laaer Heimat- und Kulturtagen" im Jahr 1969. 
Dabei war neben dem schmucken Erscheinungsbild der Jugendkapelle das Pony "Rexi", dass die große Trommel zog, ein attraktiver Anziehungspunkt für die Kinder. Ein Problem galt es dennoch zu lösen, nämlich eine geeignete Räumlichkeit für die Probenarbeit zu finden. Anfänglich musste man sich an ständig wechselnden Orten zusammenfinden, ehe dann endlich das „Arbeiterheim" auf dem Kirchenplatz genützt werden konnte. Dies befindet sich seit vielen Jahren bis zum heutigen Zeitpunkt im Besitz der Kapelle.

Die Jugendkapelle entwickelte sich rasch zu einem der führenden Kulturträger in Laa und durch zahlreiche Auftritte bei Musikfesten in ganz Österreich zu einem Aushängeschild der Grenzstadt Laa an der Thaya.

Einen ersten Höhepunkt erlebte der Verein in seinem fünften Bestandsjahr. Damaliger Obmann Leopold Nagl hatte auf die Notwendigkeit einer eigenen Fahne hingewiesen und der Vorstand deren Anschaffung beschlossen. Sie wurde nach einem Entwurf von Friedrich Neumayer angefertigt und zeigt auf der Vorderseite auf rot-weißem Untergrund in der Mitte das von einem Lorbeerkranz umrahmte Laaer Stadtwappen, auf der Rückseite auf blau-gelbem Untergrund eine Lyra, in der das NÖ. Landeswappen eingestickt ist.  

Neben einem Frühschoppenkonzert im Rundfunk, zu dem man eingeladen wurde, spielte die Jugendkapelle auch einige Tonaufnahmen ein. Legendär wurde dabei der Hit: Trag dein Geld nicht gleich zur Bank, sondern geh zum Mair- Frank; ein Marschlied, dass dem gleichnamigen Bekleidungsgeschäft gewidmet war. 

 

Die Jugendkapelle war nach zwanzig Jahren sozusagen den Jungschuhen entwachsen und der Vorstand beschloss, den Verein auf "Jugend- und Stadtkapelle Laa" zu ändern. 

 

Zum 20- Jährigen Bestehen wurde eine Festschrift erstellt und das Ereignis selbst in der Thayalandhalle gefeiert. Hierzu lud man sich den “Eisenbahner Musikverein Mürzzuschlag" als Gastkapelle aus der Steiermark ein. 

 

Mit der Zeit wurden musikalische Kontakte im In- und Ausland geknüpft, wie z. B.: Friedberg/Bayern, Sarvar (Ungarn), Tschechien, Schnifis (Vorarlberg), Mooskirchen (Steiermark), zu unserer Partnerstadt Garching an der Alz (Bayern), usw.... 

Im Jahre 1991 wurde die Kapelle zum 35- Jährigen Bestandjubiläum von Hässleholms Musikkar in Schweden eingeladen. So unternahm die Kapelle ihre bislang längste Auslandsreise. 

 

Stolz und zuversichtlich konnte am Ende des 30- Jährigen Bestehens der Jugend- und Stadtkapelle der damalige Obmann Küstner mit seinen Vorstandskollegen, den Kapellmeistern Gerhard Kolar und Franz Hiesberger, Stabführer Michael Dorn, Fahnenträger Hans Lang und 74 aktiven Musikern, darunter 30 Mädchen, auf weitere Erfolge im nächsten Jahrzehnt hoffen. 

 

Beim Neujahrskonzert 1999 im Saal des Volksheimes dirigierte erstmals Michael Dorn den beliebtesten Laaer Marsch, "Frisch auf" von Robert Pensch, und zeigte damit, dass in ihm der nächste Kapellmeister heranwuchs. 2005 gab es kein Neujahrs-, dafür wieder ein glanzvolles Frühjahrskonzert. Es sollte für Gerhard Kolar das Letzte werden, denn im Herbst legte er diese Funktion nach 37 Jahren endgültig nieder. Sein Nachfolger wurde Michael Dorn, der bald darauf seine letzte noch ausständige Prüfung zum Kapellmeister mit Bravour ablegte. 

Gerhard Kolar wurde nunmehr zum Ehrenkapellmeister der Stadtkapelle Laa/Thaya ernannt.

Im Mai 2005 überzeugte sich der Landeskapellmeister von Wien, Prof. Hans Schadenbauer, persönlich vom Können der Kapelle und leitete eine Probe im Musikheim. Er nahm dabei auch den frisch ernannten Kapellmeister Michael Dorn in Augenschein und zeigte sich bei der Erarbeitung der "Landstreicherouvertüre" von C.M. Ziehrer beeindruckt. 


Im Juni wurde die Freilichtbühne im Bürgerspital Veranstaltungsort für die "Laaer Big Band Nacht", zu deren Gelingen neben der eigenen Big Band der Stadtkapelle die "Borg Big Band Mistelbach", die "Poysdorfer Big Band" und die "Big Bandits Musikschule Staatz" beitrugen. 

 

Am 26. Juni 2005 konzertierte die Kapelle anlässlich des "Bezirkssängerfestes", das mit der Feier "135 Jahre Gesang- und Musikverein Laa" verbunden war, auf dem Stiftungsplatz und geleitete anschließend mit flotter Marschmusik die anwesenden 15 Chöre ins Volksheim zur eigentlichen Festveranstaltung. 

Der Höhepunkt des Jahres wurde neben dem 12. Musikantenkirtag, das Herbstkonzert, dessen Programm erstmals Michael Dorn zusammengestellt hatte. Ein weiterer Auftritt fand am 18. November anlässlich der Eröffnung des neuen Thermenhotels durch LH Erwin Pröll statt, Die Kapelle steuerte die musikalischen Glanzlichter zu diesem Ereignis bei.

Das Frühlingskonzert 2006 war dem Andenken an Gerhard Kolar gewidmet und daher besonders sorgfältig vorbereitet. Einige Tage später überreichte LH Onodi im Landtagssaal des Landhauses St. Pölten der Stadtkapelle Laa seinen "Ehrenpreis in Bronze" für 700 bei Konzertmusikbewertungen erreichten Punkte, den Kapellmeister Michael Dorn und Obmann Josef Rudorfer in Anwesenheit von Bgm. Ing. Manfred Fass entgegennehmen durften.

Es war bereits das zweite Mal, dass die Laaer Musiker mit diesem Preis ausgezeichnet wurden! Mit 84 Proben und fünfzig Auftritten gehört das Jahr 2006 zu den intensivsten in der Vereinsgeschichte. 

Die Jahreshauptversammlung im Jahre 2008 brachte dann einen Wechsel im Vereinsvorstand. Josef Rudorfer stellte die Funktion des Obmannes zur Verfügung, an seine Stelle trat OStR. Dir. Dr. Friedrich Thalhammer. 

Im Juni 2008 feierte man das 40- jährige Bestandsjubiläum mit einem dreitägigen Fest am Vorplatz der Stadtpfarrkirche. Zu diesem Anlass wurde unser Musikheim zum „Gerhard KOLAR- Musikheim“ umbenannt. Hierzu wurde eine Glasplatte mit obigem Schriftzug durch den Sohn des Ehrenkapellmeisters Thomas KOLAR enthüllt. Wir waren alle stolz ob des gelungenen Festes.

 

Am 8. Juni 2015 wurde bei der im Gerhard KOLAR- Musikheim stattfindenden Jahreshauptversammlung unser Musiker Rene NEUBAUER zum neuen Obmann gewählt. OStR. Dir. Dr. Friedrich Thalhammer wurde einstimmig der Ehrenobmann der Stadtkapelle verliehen.

 

Im August 2018, feierte die Stadtkapelle ihr 50- jähriges Bestehen mit einem Riesenfest am Burgplatz (dies sollte auch ein wenig an die glorreiche Zeit der Laaer Festtage erinnern). Nach langer Planung konnten ein riesiges Zelt sowie ein dazugehöriger Vergnügungspark durch die Firma WINKLER errichtet werden. Dabei brachten die "SOULFETZER" am Freitag, "DIE BAUERNKAPELLE PILSBACH (Gäste aus OÖ), die Gruppe "THAYABLECH" sowie am Abend "DIE BIRKL'DOBLER", das Festzelt zum Kochen. Am Sonntag konzertierte nach der Hl. Messe der "MUSIKVEREIN WÜRMLA" (Gäste aus NÖ). Das Festzelt war an allen drei Tagen bis auf den letzten Platz gefüllt.

Es wird uns und der Bevölkerung in großer Erinnerung bleiben.